Montag, 5. Januar 2009

DVD-Rezensionen (112): Howard - Ein tierischer Held (1986)

(Cover: Amazon.de)

Reduziert man diesen Film auf seine verheerenden Kritiken, seine sieben "Goldene Himbeere"-Nominierungen (davon vier "Siege") und sein maues Einspielergebnis müßte man zum Schluß kommen, es einfach mit einem scheußlichen Machwerk der 80er zu tun zu haben. Sieht man das aber halb so verbissen, kann man mit "Howard" jede Menge Spaß haben.

Was George Lucas' Firma LUCASFILM geritten hat, einen derart absurden Comic-Plot zu verfilmen, mag verwundern. Eine zigarrepaffende Junggesellen-Ente wird durch ein fehlgeschlagenes Experiment von ihrem Heimatplaneten "Duckworld" auf die Erde gebeamt. Nun ja...

Wie aber der tierische Held mit Hilfe der Rocksängerin Beverly (damals umwerfend süß: Lea Thompson) und ihrem durchgeknallten Bekannten Phil (schräääg: Tim Robbins) versucht, in seine Heimat zurückzukehren und sich dabei mit Polizei, zwielichtigen Musikmanagern und scheußlichen Aliens anlegt, ist durchaus vergnüglich. Ein ordentlicher Trashfaktor hat noch keinem DVD-Abend geschadet.

Besonders erwähnenswert ist der Umstand, diesen Film endlich einmal wieder ungeschnitten zu Gesicht zu bekommen, da in den TV-Ausstrahlungen einige eklige Szenen mit dem zum Monster-Wirtskörper gewordenen Dr. Jenning (Jeffrey Jones) fehlen.

Die Bildqualität ist ordentlich, vom Ton sollte man angesichts des Filmalters keine Wunder erwarten. Nur Stereoton, der zudem auch noch sehr lasch und druckarm aus den Boxen kommt. Das Bonusmaterial ist ebenfalls kaum der Rede wert, einige kurze Trailer in grausliger Bild- und Tonqualität.

Dennoch bleibt das von Willard Huyck inszenierte Enten-Abenteuer ein unterhaltsamer Nostalgietrip in die 80er mit geradezu liebenswert veralteten Stop Motion-Tricks.

Bewertung: 4 von 5