Donnerstag, 8. Januar 2009

DVD-Rezensionen (113): Der Hirsch mit dem goldenen Geweih (1971)

(Cover: Amazon.de)

Der letzte Film, bei dem der 1973 verstorbene Alexander Rou Regie führte, handelt von den Zwillingen Maschenka und Daschenka, die von bösen Waldgeistern in den verbotenen Zauberwald gelockt und dort von der Hexe Baba Jaga in Rehe verwandelt werden. Ihre Mutter unternimmt mit Hilfe des zuvor von den Zwillingen geretteten Hirschs mit dem goldenen Geweih eine beschwerliche Reise auf, um ihre Kinder zu retten...

Dieser Film ist eine Parabel über bedingungslose Mutterliebe, die alle Strapazen vergessen macht und jedes Hindernis überwinden kann. Auch wenn sowohl Szenerie als auch Örtlichkeiten des Films überwiegend düster und für kleinere Kinder vielleicht furchteinflößend sind, hat der Film auch seine humorvollen Momente, insbesondere dann, wenn Georgi Milljar wieder einmal in seiner Paraderolle als böse und doch auf irgendeine Weise liebenswerte Hexe Baba Jaga glänzen darf.

Technisch köchelt alles auf absoluter Sparflamme. Maues Bild, Mono-Ton und nur eine Bildergalerie als Bonus. Zudem ist der Film nur 63 Minuten lang, während die Internet Movie Database eine Originallänge von 75 Minuten angibt. Wie auch schon bei "Väterchen Frost" scheint hier in den 70ern für den (ost)deutschen Markt die Schere angesetzt worden zu sein, von wem und warum auch immer.

"Der Hirsch mit dem goldenen Geweih" ist sicherlich nicht der beste sowjetische Märchenfilm, für einen nostalgischen Blick zurück in Kindertage reicht er jedoch allemal.

Bewertung: 3 von 5