(Cover: Amazon.de)
Wigald Boning und
Olli Dittrich alias
Die Doofen. Bei ihren Gaga-Auftritten in
"RTL Samstag Nacht" immer laut bejubelt, mit "Mief" auf Platz 1 der deutschen Charts gelandet und in Köln vor Zehntausenden als Vorband für
Bon Jovi aufgetreten, die auf die gerufene Frage "Seid Ihr alle doof?" begeistert "Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!" brüllten - das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wenn man sich die beiden Platten des Duos,
"Lieder die die Welt nicht braucht" (1995) und eben diesen im Folgejahr erschienen Tonträger, anhört. In der
Spaßgesellschaft der 90er war das sicherlich ein Kracher, aber heute? Manchmal wird man tatsächlich von purer Fremdscham übermannt, wo man früher noch lauthals mitgesungen hätte.
Ein paar Songs reizen zwar noch heute zum Schmunzeln ("Prinzessin de Bahia Tropical", "Ich protestiere" und vor allem die herrlich schräge
Günter Strack-Veralberung "Günter's Song") oder retten die eine oder andere
Ouzo-selige Party ("Zicke Zack Tsatsiki"), aber in weiten Teilen herrscht die pure Peinlichkeit. Dieses Format war bereits nach so kurzer Zeit völlig ausgereizt, von daher verwundert es nicht, dass es bei diesen zwei "Die Doofen"-Alben blieb.
Bewertung: 3 von 5
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