Freitag, 1. August 2008

Buch-Rezensionen (055): Die Digedags bei den Indianern (1970)

(Cover: Amazon.de)

Der dritte Band der Amerika-Serie führt die Digedags auf der Suche nach dem Goldschatz in den Wilden Westen und die Rocky Mountains hinein. Ihnen dicht auf den Fersen sind ihre Erzfeinde Mrs. Jefferson und Colonel Springfield, die sich zeitweise mit den anderen großen Gegenspielern, den Mississippi-Piraten, zusammengetan haben. Die Digedags geraten in die Gefangenschaft eines Indianerstamms und müssen aus einem Fort der US-Kavallerie ausbrechen. Als mehr oder weniger gleichzeitig alle Beteiligten den Lageplatz des Schatzes erreichen, gibt es eine große Überraschung...

In diesem Band wird das in der DDR weitverbreitete Klischee vom "edlen Indianer" gepflegt, das sich auch in zahlreichen DEFA-Filmen mit Gojko Mitić in der Hauptrolle äußerte. Die Bösewichter sind klar definiert die Weißen, Ausnahmen gibt es nicht. Einer der seltenen Fälle, in der die im Staate vorherrschende Ideologie Einfluß auf den Inhalt der MOSAIK-Hefte hatte.

Und auch hier wieder der Hinweis:

Achtung! Um kostbares und in der DDR knappes Papier zu sparen, wurden einige der schon in Vorwendezeiten erschienenen ersten Auflagen dieser Nachdrucke um insgesamt vier Seiten gekürzt. Leider wurde diese ärgerliche Unsitte nach der Wiedervereinigung beibehalten. Da ich auch die Originalhefte besitze, fielen mir diese (zum Teil etwas sinnentstellenden) Kürzungen sofort auf. Mittlerweile ist die Amerika-Serie auch neu und ungekürzt in 15 Bänden á vier Heften erschienen. Ob man sich die dadurch nötigen Mehrausgaben leisten will, mag jedem Leser selbst überlassen sein. So oder so gibt es eine klare Kaufempfehlung mit (aufgrund der oben beschriebenen Mängel) kleinen Abzügen in der B-Note!

Bewertung: 4 von 5