Mittwoch, 3. September 2008

CD-Rezensionen (068): Coldplay - Parachutes (2000)

(Cover: Amazon.de)

Es ist oftmals eine sehr interessante Erfahrung, mit dem Abstand einiger Jahre auf Erstlingswerke zurückzublicken. Heute, wo Coldplay mittlerweile in der Stadionrock-Liga spielen, Sangesknabe Chris Martin mit dem Hollywood-Star Gwyneth Paltrow verheiratet ist und fleißig Kinder in die Welt setzt, lohnt es sich durchaus, das Debütalbum der Briten noch einmal mit etwas nostalgischen Anflügen zu anzuhören.

Denn hier geht es noch deutlich besinnlicher zu als auf den späteren, schon für die große Bühne geschriebenen Alben. Alles ist intimer, originärer und nicht ganz so glattpoliert. Das Tempo ist überwiegend gedrosselt und erzeugt eine Stimmung, die man besser mit jemandem in seiner Nähe teilen sollte.

Zwar gefällt mir die erste Hälfte der Songs etwas besser als der Rest, ich halte "Parachutes" dennoch für ein grandioses Album, bei dem für mich "Spies", "Yellow" und das etwas nach Air klingende "High Speed" besonders herausragen. Leider hört man bei dem einen oder anderen Song sehr gut, wie oft sich die Band in den Folgejahren bei sich selbst bediente. Das kann man beschönigend "sich selbst treu bleiben" nennen, es darf aber auch schlicht und einfach als "auf Nummer sicher gehen" betitelt werden. Dafür kann aber diese CD nichts und von daher gibt es folgerichtig die Höchstwertung.

Bewertung: 5 von 5