Freitag, 12. September 2008

DVD-Rezensionen (072): Die Monster AG (2001)

(Cover: Amazon.de)

Es ist immer wieder erstaunlich, wie es die Macher der PIXAR ANIMATION STUDIOS schaffen, immer wieder ein Schippchen auf ihren vorherigen Film draufzulegen. War der unmittelbare Vorgänger "Toy Story 2" schon wieder ein Meisterwerk, wagten sich die Kalifornier diesmal in Gestalt des knuffig-blauen Monsters Sulley an eine der schwierigsten Übungen des CGI-Gewerbes - der Darstellung von Fell. 

Man muß wirklich konstatieren, dass diese Übung grandios gelungen ist. Jedes einzeln sichtbare Haar (insgesamt 2,3 Millionen Stück!) wippt und lebt, die Farben des Films strahlen und die darüber thronende Geschichte um eine Firma voller angestellter Monster, die durch Portationstüren in die reale Menschenwelt reisen, um in nächtlichen Kinderzimmern per Erschrecken "Schreikraft" zu sammeln, ist einfach originell. Überall finden sich kleine Anspielungen auf andere PIXAR-Filme und mit der Benennung des In-Lokals "Harryhausen" wurde eine schöne Hommage an den Meister der Stop-Motion-Technik, Ray Harryhausen, eingebaut. Und wie so oft bei den Produkten aus diesem Hause unbedingt noch der Tip: Abspann laufen lassen! 

Auch die Synchronisation ist sehr ordentlich geraten. Besonders drollig fand ich die Übersetzung des Firmenmottos von "We scare - because we care" in "Wir schrecken - zu guten Zwecken" - Chapeau! Und wer schon immer mal hören wollte, wie ein Yeti "Des Eisch isch alle" schwäbelt (oder ist das eher badisch?), muß hier zugreifen. Das Bonusmaterial auf dieser Ausgabe des Films ist zwar übersichtlich, hat aber mit "Mikes neues Auto" wieder einen von PIXARS grandiosen Kurzfilmen zu bieten. 

Vielleicht mag die eine oder andere Szene nicht für ganz kleine Kinder geeignet sein, zumal nicht alle Monster so putzig und liebenswert daherkommen wie Sulley und sein einäugiger Busenfreund Mike Glotzkowski. Dies tut diesem großartigen Familienfilm allerdings keinerlei Abbruch. Viel ärgerlicher ist dagegen schon die unnötige Transformierung des Films von der Kinoversion auf das 4:3-Format. Dafür aber mehr als einen Punkt abzuziehen, würde ich für unverhältnismäßig erachten.

Bewertung: 4 von 5