Montag, 8. September 2008

Buch-Rezensionen (070): Erich von Däniken - Auf den Spuren der Allmächtigen (1993)

(Cover: Amazon.de)

Von den Theorien Erich von Dänikens hörte ich als ehemaliger DDR-Bewohner erst nach den politischen Veränderungen Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger Jahre. Und ich gebe zu: Das war schon alles sehr faszinierend und klang in den Argumentationen des Schweizers auch irgendwie schlüssig. Neugierig geworden, kaufte ich mir dann einige Bücher des Autors, die doch sehr eingängig und interessant zu lesen waren.

Erst später bekam ich Zugang zu den eher Däniken-kritischen Veröffentlichungen und besuchte dann schon als Skeptiker im Jahre 2000 einen Vortrag des Schweizer UFOlogen. Denn die Schwäche des Hobbyforschers ist zum einen die nach wie vor fehlenden wissenschaftlich fundierten Beweise und zum anderen das stetige Gleichsetzen von terrestrischer und extraterrestrischer Technologie. Warum sollten Außerirdische, die fähig sind, andere Planeten zu besuchen, Rückstoßantriebe, Mikrofone und Bedienelemente, die unserer Technik gleichen, benutzen?

Dieses Buch entstand begleitend zur gleichnamigen SAT.1-Serie im Jahre 1993, eigentlich der letzte Zeitraum, in dem Erich von Däniken breiterer Sendeplatz für seine Theorien eingeräumt wurde. Inzwischen hat sich das doch sehr abgenutzt und wesentlich Neues oder gar Belastbares ist seitdem nicht aufgetaucht.

Da die Fronten zwischen Däniken-Fans und -Kritikern doch sehr verhärtet sind, kann es praktisch kaum eine Einigung zwischen beiden Parteien geben. Für mich ist dieses Buch mittlerweile so etwas wie Unterhaltungsliteratur zum Schmunzeln geworden, ein Märchenonkel eben, der uns die Welt nach seiner Vorstellung zu erklären sucht. Seinen Glauben an die Theorien Dänikens mag jeder Leser bitte mit sich selbst ausmachen.

Bewertung: 3 von 5