Samstag, 13. September 2008

CD-Rezensionen (072): The BossHoss - Internashville Urban Hymns (2005)

(Cover: Amazon.de)

The BossHoss sollte man zuallererst einmal live gesehen haben. Wer wie ich im letzten Jahr erlebt hat, wie ein paar in speckige Unterhemden gewandete tätowierte Typen innerhalb von nur wenige Minuten ein eher dröges Stadtfestpublikum zum Ausrasten bringen, kann nur hellauf begeistert sein!

Mittlerweile setzen die Berliner Jungs überwiegend auf Eigenkomponiertes, auf diesem Debüt beherrschen aber noch die durch den Countrywolf gedrehten Coverversionen das Bild. Zwar wird das Ganze in überwiegend in ein und demselben Rhythmusgewand präsentiert (daher auch etwas Abzug in der Gesamtnote), aber schon allein das Wiedererkennen der einzelnen Songs von Beck, den White Stripes, Billy Idol, EMF, Britney Spears, OutKast, den Beastie Boys, Nelly und anderen macht einfach irre Spaß, der ideale Zeitverteib für öde Regentage!

Man mag vieles bekritteln, sei es der maßlos übertriebene Ami-Slang, das Setzen auf bekannte Hits oder das eine oder andere Rülps- oder Rotzgeräusch auf diesem Tonträger. Aber mal ganz ehrlich: darf es auch mal Platten geben, die einfach nur unterhaltsam sind? Ich sage nicht ja, ich sage: Yee Haw!

Bewertung: 4 von 5